Lothar,
Luis, die Eltern, Walter
Eisenstein,
heute Železnà Ruda,
liegt an der Grenze zu
Bayern auf der tschechischen Seite. Lothar Sperls
Heimat, der Böhmerwald, dessen Grenzlage und die politischen
Entwicklungen des
zwanzigsten Jahrhunderts prägten sein Leben und
künstlerisches Schaffen.
1910 lag Markt Eisenstein im
Gebiet der Österreichisch – Ungarischen Monarchie.
Zu Kriegsbeginn 1914 wurde
Vater Alois zur Königlich – Kaiserlichen Armee
eingezogen, diente in Serbien,
wurde im Oktober des Jahres durch einen
Rückenmarkschuß verletzt und starb im Februar
1915 einige Wochen nach der Geburt seiner einzigen Tochter.
Die Witwe Rosalia war auf ihre
eigene Kraft und die Unterstützung ihrer Familie angewiesen,
um ihre vier
Kinder groß zu ziehen. Es gelang ihr, trotz sehr
beschränkter Mittel aus allen
tüchtige Menschen zu machen, ohne zu sehr von der Familie
abhängig zu werden.
In einigen erhaltenen Briefen schreibt Lothar Sperl an seine Mutter,
wie viel
ihm und seinen Geschwistern der Zusammenhalt der Familie bedeutete.
Die Witwe mit ihren Kindern, v.l. Alois (Luis), Rosl, Walter und Lothar